Wärme mit Weitblick: Der Rahmen ist gesetzt

Zum 1. Januar dieses Jahres trat das Gesetz für die Wärme­planung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz) in Kraft. Ziel und Herausforderung zugleich ist eine CO2-neutrale Wärme- und Energieversorgung in der Bundesrepublik Deutschland. Das Gesetz soll einen wesent­lichen Beitrag zur Umstellung der Erzeugung von sowie der Versorgung mit Raum­wärme, Warmwasser und Prozesswärme auf erneuerbare Energien, unvermeidbare Abwärme oder einer Kombination hieraus leisten – für eine nachhaltige, bezahlbare, resiliente sowie treib­hausgasneutrale Wärmeversorgung bis spätestens zum Jahr 2045.
„Neben eigener fachlicher Expertise unseres ,Kompetenzteams Kommunale Wärmeplanung` haben wir uns für das Zerbster Projekt mit der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co, KG einen erfahrenen Kooperationspartner mit ins Boot geholt“, erklärt EMS-Geschäftsführer Jens Brenner.
Aktuell befinde man sich in der Phase der Bestandsanalyse. Dazu erfolge ein intensiver Austausch mit den örtlichen Gas-, Strom- und Wärme-Netzbetreibern. „Ferner befragen wir ausgewählte Zerbster Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft u. a. zu ihrer Energienutzung und möglichen Abwärme-Potenzialen“, so Brenner weiter.
Weitere Phasen der KWP werden die Potenzialanalyse, die Entwicklung eines Zielszenarios sowie die Umsetzungsstrategiesein. Der kommunale Wärmeplan wird als ein strategisches Planungsinstrument für die Zukunft der Stadt Zerbst/Anhalt erstellt und dem Stadtrat zur Verabschiedung vorgelegt.
Die Zusammenfassung der Analyse-Ergebnisse wird in Form eines umfangreichen digitalen Planwerkes der Stadt­verwaltung zur Verfügung gestellt - mit detailreichem Karten­material über den Ist- und Soll-Zustand der Kernstadt und ihrer Ortsteile.

Gemeinsam ins Warme

Jens Brenner: „Unsere Aufgabe sehen wir darüber hinaus darin, dass kein Plan am Bürger, an den Interessierten insgesamt, vorbei entsteht. Gemeinsam mit der Kommune wollen wir zeitnahe und realistisch umsetzbare und in jeder Hinsicht wirtschaftliche Lösungen entwickeln.“ Das alles soll von Anbeginn transparent erfolgen. Entsprechende Termine für Gespräche mit Bürgern, Ortsbürgermeistern und Stadträten gehören zum Umsetzungskonzept.

Zerbst stellt die Weichen

Der Stadtrat von Zerbst/Anhalt hat mit dem Aufstellungsbeschluss zur kommunalen Wärmeplanung vom 24. April 2024 die Weichen gestellt. „Wir sind bestrebt, den Bürgern und Unternehmen frühzeitig Planungssicherheit bei Investitionsentscheidungen für ihre künftige Wärmeversorgung zu gewährleisten“, betonte der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann.

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