Zum traditionellen Benefizkonzert zu Gunsten des Fördervereins Schloss Zerbst hatten die Gasstadtwerke Zerbst GmbH und deren Partnerunternehmen Energie Mittelsachsen GmbH die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie in der Zerbster Kulturtempel eingeladen, und viele Musikfreunde genossen die „Böhmische Serenade“ seh- und hörbar. Das Orchester bot seinen Zuhörern eine Mischung aus Gänsehaut-Momenten, beispielsweise bei Bedrich Smetanas legendärem Fluss-Porträt „Die Moldau“ und stimmungsvollen Stücken böhmisch-tschechischer Komponisten, wie Antonin Dvoráks „Slawischer Tanz“ (op. 46, Nr. 8) und dem Walzer „Traumideale“ von Julius Fucik. Und bei Karl Vaceks „Jarmilka Polka“ wippte so manches Beinpaar im Zuschauerraum fröhlich im Takt mit. Darüber hinaus erklangen weitere Walzer-Melodien – mal nicht aus dem Hause Strauss – sowie die Ouvertüre zur Oper „La clemenza di Tito“ von Wolfgang Amadeus Mozart.
Stefan Bone gab nicht nur bei dem Schönebecker Klangkörper geschickt den Takt an, sondern begleitete das Publikum mit Anekdoten und historischen Einordnungen kurzweilig durch das Programm. Er ist einer von zwei Finalisten um die Besetzung einer Assistentenstelle für den Chefdirigenten der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, Jan Michael Horstmann. Die Mitbewerberin bestreitet ihr Probedirigat in dieser Woche in Schönebeck.
Der gebürtige Saarländer, der von 2012 bis 2016 Orchesterdirigieren bei Prof. Lutz Köhler, Prof. Scott Sandmeier und Massimiliano Matesic an der Musikhochschule Freiburg studierte, arbeitet derzeit am Opernhaus in Kiel. Vor seiner Dirigentenausbildung absolvierte er erfolgreich den Bachelor- und Masterstudiengang an der Hochschule für Musik Saar im Fach „Klavier“.
Das Zerbster Konzert wird ihm gewiss in guter Erinnerung bleiben, weil ihm die Stabführung für die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie sehr gut gelungen ist und ihm dies von Seiten des Publikums mit kräftigem Applaus lautstark bescheinigt wurde. Und dann gibt es da auch noch einen dritten Grund: Anstatt Blumen bedankte sich der Vorsitzende des Schloss-Fördervereins Dirk Herrmann bei dem Maestro mit zwei Flaschen vom exklusiven „Zerbster Schlosswein“ aus der Saale-Unstrut-Region.










