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EMS forciert regionalen Wasserstoffhochlauf

Kräfte bündeln innerhalb der Thüga-Gruppe

Da sich der Wasserstoffhochlauf in Deutschland noch in der Frühphase befindet und entsprechend von Unsicherheiten geprägt ist, haben sich elf Unternehmen der Thüga-Gruppe und die Thüga Aktiengesellschaft (AG) jetzt in Form einer strategischen Kooperation zusammengeschlossen, der sogenannten „Thüga H2-Plattform“. Einer der Partner ist die Energie Mittelsachsen GmbH (EMS). Ziel dieser Plattform ist es, Wissenstransfer zu betreiben, Synergien zu heben und insbesondere durch die Initiierung lokaler Projekte den Wasserstoffhochlauf für die Energie- und Wärmewende vor Ort einzuleiten.

Die Geschäftsführer und Vorstände der beteiligten Unternehmen verkündeten vor wenigen Tagen in München die gemeinsame Initiative und bekräftigten den Bedarf nach mehr Kooperation unter dem Motto: „H2-Lokal-Jetzt!”. Neben der strategischen Zusammenarbeit liegt ein Schwerpunkt auf der operativen Projektarbeit.

Dr. Christoph Ullmer, Leiter des Kompetenzcenters Innovation bei der Thüga AG: „Charakteristisch für Frühphaseninnovationen ist, dass Technologien noch nicht vollständig ausgereift sind, eine hohe Marktdynamik vorherrscht und politische Leitplanken meist noch in der Entstehung sind. Dem begegnen wir mit dem Zusammenschluss gemeinsamer Ressourcen. In die H2-Pattform werden wir künftig unsere gebündelten Kompetenzen einbringen, um konkrete H2-Projekte zu konzipieren, Fördermittel zu beantragen und den Wasserstoffhochlauf auf regionaler Ebene aktiv zu beschleunigen.“

„Damit dies gelingt, vernetzen wir auch regionale Forschungsinitiativen, Industrie, Gewerbe, Verbände sowie die kommunalen Institutionen und Entscheidungsträger und konzentrieren uns im aktuellen Marktstadium vor allem darauf, die einzelnen Pilotprojekte zu Ökosystemen zu verbinden“, sagt Béatrice Angleys, Leiterin des Bereichs Frühphaseninnovationen bei der Thüga AG. 

„Innovative Kräfte zu bündeln, das war schon immer eine Stärke der Thüga-Gruppe. Von der neuen H2-Plattform erhoffen wir uns für die Gestaltung der Energiewende und die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung vor Ort im Besonderen neue Schubkraft“, erklärt EMS-Geschäftsführer Jens Brenner. Er gehörte zu den ersten Unterzeichnern der Kooperationsvereinbarung.

Das Unternehmen mit Sitz in Staßfurt-Brumby engagiert sich schon seit einigen Jahren an ambitionierten Wasserstoff-Projekten, wie der Energieregion Staßfurt sowie dem Energiepark Zerbst. Zudem hat die EMS ihr Gasnetz bereits jetzt „H2-ready“ gemacht.

Die Geschäftsführer und Vorstände der Energieversorgungsunternehmen sind sich einig: „Wir sind verantwortlich für die Daseinsvorsorge in unseren Regionen. Die Versorgungssicherheit sowie eine rasch umsetzbare, für den Klimaschutz wirksame und vor allem bezahlbare Energie- und Wärmewende ist für uns von zentraler Bedeutung. Um sie voranzutreiben, werden wir zu aktiven Gestaltern der H2-Wirtschaft.“

Grüner Wasserstoff ist wichtig für die Umsetzung der Energie- und Wärmewende

 Für eine erfolgreiche Energie- und Wärmewende auf dem Weg bis zur Klimaneutralität 2045 benötigt es eine Vielzahl an Maßnahmen. Bei der Dekarbonisierung von fossilem Erdgas kommt grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle zu, denn er ist klimaneutral und kann lokal erzeugt werden. Zudem leistet Wasserstoff als flexibel einsetzbarer Energiespeicher einen Beitrag zur Netzstabilität, insbesondere in Zeiten von Überkapazitäten bei den Erzeugungsanlagen der Erneuerbaren Energien.

Ein weiterer entscheidender Vorteil von Wasserstoff, so Jens Brenner: „Mit den bestehenden Gasnetzen der regionalen Energieversorgungsunternehmen existiert bereits eine leistungsfähige Transport- und Verteil-Infrastruktur. Die Gasnetze können als integraler Bestandteil einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur fungieren.“
Mit der H2-Plattform leisten die beteiligten Unternehmen einen aktiven und wertvollen Beitrag zum Gelingen der Energie- und Wärmewende.

Neben der EMS sind die folgenden Unternehmen an der H2-Plattform beteiligt: badenova AG & Co. KG, eins energie in Sachsen GmbH & Co. KG, energie schwaben GmbH, Energie Südbayern GmbH, ESWE Versorgungs AG, Mainova AG, Stadtwerk Tauberfranken GmbH, Thüga Aktiengesellschaft , Thüga Energie GmbH, Thüga Energienetze GmbH und die WEMAG AG aus Mecklenburg-Vorpommern.

Hintergrund

Thüga-Gruppe und beteiligte Unternehmen

Thüga ist das größte kooperative Netzwerk kommunaler Energie- und Wasserdienstleister in Deutschland. Rund 100 Stadtwerke und Regionalversorger bilden die Thüga-Gruppe. Durch gemeinsame Interessenvertretung, Kooperationen, Bündelung von Leistungen sowie kollektive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sichern sie ihre individuelle Wettbewerbsfähigkeit.

Gemeinsam treiben die Unternehmen der Thüga-Gruppe die Energiewende vor Ort voran und entwickeln intelligente Lösungen für die lebenswerte Stadt der Zukunft.